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   LSG Nordrhein-Westfalen, 06.02.2008 - L 8 R 287/06   

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LSG Nordrhein-Westfalen, 06.02.2008 - L 8 R 287/06 (https://dejure.org/2008,80603)
LSG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 06.02.2008 - L 8 R 287/06 (https://dejure.org/2008,80603)
LSG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 06. Februar 2008 - L 8 R 287/06 (https://dejure.org/2008,80603)
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (15)

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 04.07.2007 - L 8 R 74/05

    Rentenversicherung

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 06.02.2008 - L 8 R 287/06
    Den Beteiligten und dem Senat sind im Übrigen die Ermittlungen aus dem Fall L 8 R 74/05 bekannt, aus denen sich ergibt, dass in Israel lebende (frühere) Staatsangehörige von Litauen ihre nach sowjetischem beziehungsweise litauischem Recht unter Umständen bestehenden Ghettorentenansprüche mangels zwischenstaatlicher Abkommen in Israel nicht geltend machen können.

    Der Senat folgt insoweit der in vollem Umfang glaubhaften Darstellung der Klägerin im Rahmen ihrer persönlichen Anhörung durch den Berichterstatter, die in vollem Umfang prozessual verwertbar ist (zur Zulässigkeit einer entsprechenden Anhörung vergleiche Urteile des Senates v. 06.06.2007, L 8 R 54/05; v. 20.06.2007, L 8 R 244/05 sowie v. 04.07.2007, L 8 R 74/05 (rkr.); jeweils sozialgerichtsbarkeit.de).

    Auf dieser Grundlage ist nach den insoweit überzeugenden und von den Beteiligten auch nicht angegriffenen Feststellungen des Sachverständigen Dr. T. wahrscheinlich, dass in Kaunas jedenfalls ab dem August 1941 ein geschlossenes Ghetto bestanden hat, das bis zur Umwandlung in ein Konzentrationslager im Herbst 1943 existierte (vgl. bereits Senat, Urteil v. 04.07.2007, L 8 R 74/05, aaO).

    Zum Ghetto Kaunas hat der Senat bereits unter Hinweis auf den Sachverständigen Dr. T entschieden, dass die den Arbeitenden gewährte Mehrverpflegung im Allgemeinen das Maß des freien Unterhalts nicht überschritten hat (Senat, Urteil v. 04.07.2007, L 8 R 74/05, aaO).

    Auch eine litauische Rente für ihre Ghettozeit kann die Klägerin mangels entsprechender Zahlbarkeit in Israel nicht erhalten (vgl. die Senatsfeststellungen im Urteil L 8 R 74/05, aaO).

  • BSG, 23.08.2001 - B 13 RJ 59/00 R

    Keine Geltung der Reichsversicherungsgesetze für Ghettoarbeit im

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 06.02.2008 - L 8 R 287/06
    Diese Vorschrift ist trotz des Auslandswohnsitzes der Klägerin (vgl. § 30 Abs. 1 Erstes Buch Sozialgesetzbuch) anwendbar (vgl. dazu BSG, Urteil v. 14.07.1999, B 13 RJ 75/98 R, juris; BSG, Urteil v. 13.08.2001, B 13 RJ 59/00 R, SozR 3-2200 § 1248 Nr. 17).

    Zur Feststellung dieser Tatbestandsmerkmale folgt der Senat vielmehr allein den Kriterien, die vom BSG zur Abgrenzung von versicherungspflichtigem Beschäftigungsverhältnis und Zwangsarbeit entwickelt worden sind (vgl. BSG, Urteile vom 14.07.1999 und vom 23.08.2001, aaO).

    Kaunas lag im damals so genannten Reichskommissariat Ostland, in dem die Reichsversicherungsgesetze für Personen, die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besaßen, nicht galten (vgl. BSG, Urteil vom 23.08.2001, B 13 RJ 59/00 R, zum Generalgouvernement Polen).

  • BSG, 14.12.2006 - B 4 R 29/06 R

    Rentenversicherungspflichtiges Arbeits-/Beschäftigungsverhältnis - Ghettoarbeit -

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 06.02.2008 - L 8 R 287/06
    Wie der Senat bereits mit näherer Begründung entschieden hat (z.B. Urteil v. 06.06.2007, L 8 R 54/05, www.sozialgerichtsbarkeit.de), folgt der Anspruch auf Altersrente allein aus dem SGB VI, ohne dass das ZRBG eine eigenständige Anspruchsgrundlage darstellen würde (ebenso BSG, Urteil v. 26.07.2007, B 13 R 28/06 R, SozR 4-5075 § 1 Nr. 4, a. A. BSG, Urteil v. 14.12.2006, B 4 R 29/06 R, SozR 4-5075 § 1 Nr. 3).

    Soweit der 4. Senat des BSG (Urteil v. 14.12.2006, aaO) hier Gegenteiliges andeutet, folgt der erkennende Senat dem nicht.

  • BSG, 18.06.1997 - 5 RJ 66/95

    Rentenversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis im Ghetto

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 06.02.2008 - L 8 R 287/06
    Maßgebend hierfür sind die Kriterien, die das BSG in seiner sog. Ghettorechtsprechung (vgl. BSG, Urteil vom 18.06.1997, 5 RJ 66/95, SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15; vom 21.04.1999, B 5 RJ 48/98 R, SozR 3-2200 § 1248 Nr. 16; vom 14.07.1999, B 13 RJ 75/98 R, aaO) entwickelt hat (vgl. hierzu im Einzelnen BSG, Urteil v. 7.10.2004, aaO; Senat, Urteil v. 21.11.2007 aaO.).

    Denn dazu ist neben der realen Zahlung des Arbeitgebers auch das Bestehen eines durch entsprechende Vereinbarung zwischen den Beteiligten zustande gekommenen Zahlungsanspruchs Voraussetzung (BSG Urteil vom 18.06.1997, 5 RJ 66/95, aaO).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 12.12.2007 - L 8 R 187/07

    Rentenversicherung

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 06.02.2008 - L 8 R 287/06
    Nicht ausschlaggebend ist dabei zwar entgegen der Auffassung der Beklagten, dass die Klägerin und verschiedene Zeuginnen im Entschädigungsverfahren ihre Tätigkeit während der Verfolgung als "Zwangsarbeit" bezeichneten und auch eine Überwachung auf dem Weg sowie während der Arbeitsstelle stattfand (vgl. zum Beweiswert dieser Umstände bereits Senat, Urteil v. 12.12.2007, L 8 R 187/07; zur Veröffentlichung in sozialgerichtsbarkeit.de vorgesehen).

    (1) Wie der Senat bereits im Einzelnen dargelegt hat, ist als Entgelt in diesem Sinne ein die Versicherungspflicht in der deutschen Rentenversicherung begründendes Entgelt anzusehen (vgl. zum Folgenden Urteile v. 12.12.2007, L 8 R 187/07 und 28.01.2008, L 8 RJ 139/04; jeweils aaO).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 20.06.2007 - L 8 R 244/05

    Rentenversicherung

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 06.02.2008 - L 8 R 287/06
    Der Senat folgt insoweit der in vollem Umfang glaubhaften Darstellung der Klägerin im Rahmen ihrer persönlichen Anhörung durch den Berichterstatter, die in vollem Umfang prozessual verwertbar ist (zur Zulässigkeit einer entsprechenden Anhörung vergleiche Urteile des Senates v. 06.06.2007, L 8 R 54/05; v. 20.06.2007, L 8 R 244/05 sowie v. 04.07.2007, L 8 R 74/05 (rkr.); jeweils sozialgerichtsbarkeit.de).

    Rechtlich setzt ein Entgelt im Sinne des § 1 ZRBG aber einen gewollten Austausch von Leistung und Gegenleistung voraus (so schon Senat, Urteil v. 20.06.2007, L 8 R 244/05, aaO).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 21.11.2007 - L 8 R 98/07

    Rentenversicherung

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 06.02.2008 - L 8 R 287/06
    aa) Der in § 1 Abs. 1 Nr. 1 ZRBG beschriebenen Typus der Beschäftigung ist nach dem Vorbild des sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisses von der nicht von § 1 Abs. 1 Nr. 1 ZRBG erfassten Zwangsarbeit abzugrenzen (zusammenfassend Senat, Urteil v. 21.11.2007, L 8 R 98/07; sozialgerichtsbarkeit.de).

    Maßgebend hierfür sind die Kriterien, die das BSG in seiner sog. Ghettorechtsprechung (vgl. BSG, Urteil vom 18.06.1997, 5 RJ 66/95, SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15; vom 21.04.1999, B 5 RJ 48/98 R, SozR 3-2200 § 1248 Nr. 16; vom 14.07.1999, B 13 RJ 75/98 R, aaO) entwickelt hat (vgl. hierzu im Einzelnen BSG, Urteil v. 7.10.2004, aaO; Senat, Urteil v. 21.11.2007 aaO.).

  • BSG, 07.10.2004 - B 13 RJ 59/03 R

    Rentenversicherungspflichtiges Arbeits-/Beschäftigungsverhältnis - Ghettoarbeit -

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 06.02.2008 - L 8 R 287/06
    Dabei finden nach § 250 Abs. 1 SGB VI Ersatzzeiten allerdings nur dann Berücksichtigung, wenn vor Beginn der Rente zumindest ein Beitrag wirksam entrichtet worden ist oder als wirksam entrichtet gilt; denn Ersatzzeiten sollen nach dem Gesetzeswortlaut nur "Versicherten", d.h. Personen zugute kommen, die bereits Beitragsleistungen erbracht haben (BSG, Urteil v. 07.10.2004, B 13 RJ 59/03 R, SozR 4-5050 § 15 Nr. 1, m. w. N.).

    Maßgebend hierfür sind die Kriterien, die das BSG in seiner sog. Ghettorechtsprechung (vgl. BSG, Urteil vom 18.06.1997, 5 RJ 66/95, SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15; vom 21.04.1999, B 5 RJ 48/98 R, SozR 3-2200 § 1248 Nr. 16; vom 14.07.1999, B 13 RJ 75/98 R, aaO) entwickelt hat (vgl. hierzu im Einzelnen BSG, Urteil v. 7.10.2004, aaO; Senat, Urteil v. 21.11.2007 aaO.).

  • BSG, 14.07.1999 - B 13 RJ 75/98 R

    Rentenversicherungspflichtiges Arbeits- und Beschäftigungsverhältnis im Ghetto

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 06.02.2008 - L 8 R 287/06
    Diese Vorschrift ist trotz des Auslandswohnsitzes der Klägerin (vgl. § 30 Abs. 1 Erstes Buch Sozialgesetzbuch) anwendbar (vgl. dazu BSG, Urteil v. 14.07.1999, B 13 RJ 75/98 R, juris; BSG, Urteil v. 13.08.2001, B 13 RJ 59/00 R, SozR 3-2200 § 1248 Nr. 17).

    Maßgebend hierfür sind die Kriterien, die das BSG in seiner sog. Ghettorechtsprechung (vgl. BSG, Urteil vom 18.06.1997, 5 RJ 66/95, SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15; vom 21.04.1999, B 5 RJ 48/98 R, SozR 3-2200 § 1248 Nr. 16; vom 14.07.1999, B 13 RJ 75/98 R, aaO) entwickelt hat (vgl. hierzu im Einzelnen BSG, Urteil v. 7.10.2004, aaO; Senat, Urteil v. 21.11.2007 aaO.).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 28.01.2008 - L 8 RJ 139/04

    Rentenversicherung

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 06.02.2008 - L 8 R 287/06
    Zur Auslegung des Begriffs "Ghetto" hat der Senat folgende Grundsätze aufgestellt (vgl. das rechtskräftige Urteil v. 28.01.2008, L 8 RJ 139/04; sozialgerichtsbarkeit.de).: Ein Ghetto ist eine Stadt, ein Stadtteil oder -viertel, wo die jüdische Bevölkerung untergebracht wurde, und zwar im Wege der Absonderung, Konzentration und Internierung.

    (1) Wie der Senat bereits im Einzelnen dargelegt hat, ist als Entgelt in diesem Sinne ein die Versicherungspflicht in der deutschen Rentenversicherung begründendes Entgelt anzusehen (vgl. zum Folgenden Urteile v. 12.12.2007, L 8 R 187/07 und 28.01.2008, L 8 RJ 139/04; jeweils aaO).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 06.06.2007 - L 8 R 54/05

    Rentenversicherung

  • BSG, 21.04.1999 - B 5 RJ 48/98 R

    Rentenversicherungspflichtiges Arbeits-/Beschäftigungsverhältnis im Ghetto -

  • BSG, 08.08.2001 - B 9 V 23/01 B

    Verfahrensfehler und Beweiswürdigung im sozialgerichtlichen Verfahren

  • BSG, 26.07.2007 - B 13 R 28/06 R

    Rentenversicherungspflichtiges Arbeits-/Beschäftigungsverhältnis - Ghettoarbeit -

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 15.12.2003 - L 3 RJ 33/00

    Rentenversicherung

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 14.01.2009 - L 8 R 250/06

    Rentenversicherung

    Schließlich stützt sich der Kläger auf die zeitgeschichtlichen Gutachten von Dr. Tauber vom 22.01.2007 (erstellt im Verfahren L 8 R 287/06 des Senats), vom 08.05.2007 (erstellt in dem Verfahren L 4 R 137/06 des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen -LSG NRW-), vom 15.10.2007 (erstellt in den Verfahren L 8 R 287/06, 247/05 und 304/06 des Senats) und vom 28.10.2007 (erstellt in dem Verfahren L 8 R 207/07 des Senats).

    Der Senat hat die historischen Gutachten von Dr. Tauber zum Ghetto Kaunas, erstellt am 22.11.2005 in der Streitsache S 6 RJ 730/04 des SG Hamburg und erstellt am 22.01.2007 und am 15.10.2007 in der Streitsache L 8 R 287/06 des erkennenden Senats, zum Gegenstand des Verfahrens gemacht.

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 26.11.2008 - L 8 R 35/08

    Anspruch auf Altersrente, Berücksichtigung von Zeiten der Beschäftigung von

    Sie hat sich insbesondere auf das ergänzende Gutachten von Dr. Tauber in den Streitsachen L 8 R 287/06, 274/05 und 304/06 LSG NRW sowie auf sein Gutachten in der Streitsache L 4 R 137/06 LSG NRW bezogen.

    Das von dem Sachverständigen im Verfahren L 8 R 287/06 erstattete Gutachten ist beigezogen und zum Gegenstand des Verfahrens gemacht worden.

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 04.03.2009 - L 8 R 305/07

    Rentenversicherung

    Ergänzend verweist sie auf historische Sachverständigengutachten des Dr. Tauber vom 08.10.2007 bzw. 15.10.2007, die dieser in den Verfahren vor dem Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen mit den Az. L 8 R 74/05, L 8 R 229/06, L 4 R 73/06, L 13 R 153/06, L 4 R 137/06, L 8 R 247/05, L 8 R 287/06 erstattet hat.
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 26.11.2008 - L 8 R 236/05

    Rentenversicherung

    Der Senat hat zudem das Gutachten des Sachverständigen Dr. Tauber, erstellt für den Senat zum Az. L 8 R 287/06, zum Gegenstand auch des vorliegenden Verfahrens gemacht.
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 05.03.2008 - L 8 R 321/06

    Rentenversicherung

    Die den Beteiligten bekannten, in der Streitsache L 8 R 287/06 des Senats eingeholten zeitgeschichtlichen Gutachten von Dr. Tauber vom 22.01.2007 und vom 15.10.2007 zum Ghetto Kaunas sind zum Gegenstand des Verfahrens gemacht worden.
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 05.03.2008 - L 8 R 257/05

    Rentenversicherung

    Dass in Kaunas jedenfalls ab dem August 1941 ein geschlossenes Ghetto bestanden hat, das bis zur Umwandlung in ein Konzentrationslager im Herbst 1943 existierte, ergibt sich aus dem Sachverständigengutachten des Historikers Dr. Tauber und ist im Übrigen vom Senat bereits mehrfach mit eingehender Begründung dargelegt worden (vgl. Urteile vom 04.07.2007, L 8 R 74/05, und vom 06.02.2008, L 8 R 287/06; jeweils sozialgerichtsbarkeit.de).
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